Carl Zeiss Meditec verdient weniger als im Vorjahr

Der Medizintechnik-Anbieter Carl Zeiss Meditec hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2008/2009 bei einem gestiegenen Umsatz weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Vor dem Hintergrund eines guten Auftragseingangs zum Ende des dritten Quartals bekräftigte Unternehmenschef Michael Kaschke die jüngste Prognose. Für das laufende Geschäftsjahr werde weiterhin mit einem Umsatzwachstum von mindestens fünf Prozent bei stabiler Profitabilität gerechnet, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft am Donnerstag in Jena mit. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) geht die Gesellschaft nach Aussage eines Sprechers im Vergleich zum Vorjahr von einer Stagnation aus. Einen Ausblick für den Gewinn nach Minderheiten gab Carl Zeiss Meditec nicht. Vörbörslich stieg der Kurs um rund 0,6 Prozent.

"Die gezeigten Ergebnisse sind ein Beleg dafür, dass wir operativ auf dem richtigen Weg sind", wird Vorstandschef Kaschke in der Mitteilung zitiert. Der operative Mittelzufluss (Cashflow) habe sich in den ersten neun Monaten auf 58,6 Millionen Euro verdoppeln. "Diese finanzielle Stabilität ist für uns eine Stärke im Wettbewerb", sagte Kaschke weiter. Der Medizintechnik-Anbieter hatte bereits im ersten Halbjahr von seinem Sparkurs profitiert und ungeachtet der konjunkturellen Eintrübung Umsatz wie auch das operative Ergebnis gesteigert.

GERINGERE ZINSEINNAHMEN DRÜCKEN GEWINN

In den ersten neun Monaten sei der Gewinn nach Minderheiten auf 32,5 Millionen Euro gesunken. Carl Zeiss Meditec begründete dies mit geringeren Zinseinnahmen. "Wir hatten in den ersten neun Monaten 2008/2009 ein Zinsergebnis von 1,3 Millionen Euro nach 3,4 Millionen Euro im Vorjahr. Da geht es uns nicht anders als Privatanlegern, die dieses Jahr geringere Zinsen bekommen als im Vorjahr", sagte ein Unternehmenssprecher. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte dagegen um 11 Prozent auf 53,6 Millionen Euro und traf damit fast genau die Erwartungen der von dpa-AFX befragten Analysten in Höhe von 53,9 Millionen Euro. Beim Umsatz verbuchte Carl Zeiss Meditec auch dank der Entwicklung in Asien und der Region "Americas" ein Wachstum von 7,2 Prozent auf 478,5 Millionen Euro.

In der Sparte "Ophthalmologische Systeme", die vor allem Diagnose- und Behandlungssysteme für die Augenheilkunde beinhaltet, verbuchte Carl Zeiss Meditec auch dank der Wechselkursentwicklungen des US-Dollar und der japanischen Währung gegenüber dem Euro einen Umsatzanstieg von 13,2 Prozent auf 232,2 Millionen Euro.

Die Region "Americas" blieb auch in den ersten neun Monaten mit einem Umsatzanstieg von fast 10 Prozent auf 165,7 Millionen Euro die umsatzstärkste. Der Anteil am Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 34,7 Prozent. In Deutschland erzielte die Gesellschaft in den ersten neun Monaten dagegen lediglich 8,3 Prozent ihres Umsatzes (VJ: 8,9). Eine "sehr erfreuliche Entwicklung" mit einem kräftigen Umsatzschub verzeichnete Carl Zeiss Meditec auch in der Region "Asien/Pazifischer Raum"./ep/wiz

ISIN DE0005313704

AXC0075 2009-08-13/08:11